AKTUELLE FÄLLE

CORONAHILFE FÜR KRANKEN FAMILIENVATER

Susanne und Andreas R. (40 und 49) leben mit ihren beiden Kindern (Luisa 6 und Georg 9) in München.
Bis Anfang 2020 war das Leben der Familie mehr als positiv. Susanne und Andreas sind beide selbstständig. Ihr Lebensunterhalt war immer mehr als gesichert.
Als Andrea im März 2020 immer mehr unter Rückenschmerzen litt und dann auch recht schnell an Gewicht verloren hat, hat seine Frau auf einen Arztbesuch bestanden. Es folgten CT und die Diagnose Knochenkrebs, ausgelöst durch ein metastasiertes Karzinom in der Harnblase. Die Nieren waren zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Versagen, ein Lebertumor wurde gefunden und Andreas Gesamtzustand verschlechterte sich massiv. Die Halswirbelsäule wurde sofort versteift, damit diese nicht bricht. Wäre er an diesem Tag nicht zum Arzt und ins Krankenhaus gekommen, wäre Andreas zwei Tage später an Organversagen gestorben. Seine Prognose war aber nicht besser, denn seine Ärzte erklärten ihm, dass er wohl Weihnachten 2020 nicht mehr erleben werde.
Von einem Tag auf den anderen konnte er nicht mehr als Selbständiger arbeiten.
Susannes Agentur ist auch ein Opfer der Coronakrise. Die Agentur betreut Künstler aus dem Unterhaltungssektor. Mit Corona hat damals keiner gerechnet. Seither sind die Agenturgelder eingefroren. Die Künstler können nicht auftreten, die Ticketagenturen halten die Provisionszahlungen an die Agentur zurück und keiner weiß, wie lange das noch anhält. Arbeit in der Agentur ist momentan auch noch genug da und auch Zahlungen werden hier wieder fließen, jedoch weiß keiner wann Künstler wieder in Stadien auftreten können. Leider fällt die Familie durch jedes Raster. Beide waren immer fleissig und haben gut verdient. Andreas hat auch in der Selbstständigkeit in die freiwillige Rentenversicherung einbezahlt. Diese greift aber erst ab 65 und hilft jetzt nicht weiter.
Die Rücklagen sind aufgebraucht. Von ihren Familie haben sich Susanne und Andrea insgesamt bereits 40.000 € geliehen. Jetzt geht ihnen die Puste aus und sie wissen nicht, wie sie den nächsten und übernächsten Monat finanziell überleben sollen.  
Susanne häkelt momentan Taschen und Körbe, die sie bei Ebay und im Bekanntenkreis verkauft Hier kommt ein bisschen Geld für Lebensmittel rein, reicht aber natürlich nicht aus.
Andrea würde auch gerne weiter mit anpacken und würde auch anderweitig arbeiten, aufgrund seiner Krankheit ist das allerdings unmöglich. Er kann sich derzeit nur um die Kinder kümmern, die extrem unter der Gesamtsituation leiden. Der 9 jährige Georg ist bereits verhaltensauffällig und in psychologischer Behandlung.
Eine tolle, fleissige Familie, die wirklich unverschuldet durch Krankheit und Corona in eine Notsituation geraten ist. Wir haben die Familie im Rahmen einer Coronasoforthilfe unterstützt.

 

Foto: iStockphoto